2013
Da inzwischen UMTS-Datentarife in bezahlbare und vor allem sinnvoll-nutzbare Regionen gelangt sind, ist ein zusätzliche UMTS-Karte (egal, ob im Laptop, Stick oder WLAN-Router) immer mehr eine lohnenswerte Alternative zu überteuerten. öffentlichen WLAN-Hotspots, wie z.B. in Hotels,Bahnhöfen oder Innenstädten.
Auch aufgrund der Tatsache, dass UMTS-Router immer kleiner und besser werden, lohnt sich eine Anschaffung. Vor allem dann, wenn man mehrere Geräte mit dem Internet verbinden will. Zuvor muss man sich natürlich im Klaren sein, wie der UMTS-Router betrieben wird. Es gibt hier drei Möglichkeiten:
- Man schließt einen separaten Datenvertrag mit einem Mobilfunkanbieter ab. Hier erhält man eine eigene SIM-Karte mit einer neuen Rufnummer (die bei Datentarifen ja nebensächlich ist, da sie ja nie gebraucht wird). Nachteil hier ist, dass man regelmäßige, zusätzliche monatliche Kosten für einen Flatrate-Tarif hat, in der Regel sind das 15 bis 20 EUR im Monat.
- Man holt sich eine Prepaid-Karte, aus eigener Erfahrung kann ich hier FYVE mit der
FYVE_Surf_Flatrateempfehlen. Auch hier gibt’s eine neue Karte mit eigener Nummer. Unterschied zum Vertragsmodell ist, dass man an keinen Laufzeitvertrag gebunden ist, dafür aber eden Monat sein Konto aufladen und sich dann für eine Flatrate entscheiden muss. Es gibt auch Anbieter mit Stunden-, Tages- oder Wochenendtarifen. Auf jeden Fall muss man aber stets vorab entscheiden, wie lange man online sein will bzw. wieviel Onlinezeit man im Voraus kauft und freischaltet. Eine Rückvergütung ist dann nicht mehr möglich.
- Für Vertragskunden (also Mobilfunknutzer mit einem Laufzeitvertrag) gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Man bestellt sich über seinen Mobilfunkanbieter eine zusätzliche Karte. Diese Karte nutzt das gleiche Kontingent (Sprache und Daten) wie die Hauptkarte, also nutzt die gleiche Flatrate, die man auch mit seinem Smartphone nutzt. Beachtet werden muss, dass sich dann beide Karten auch das Datenvolumen teilen.
Diese Zweitkarte ist zweifelsohne die bequemste Möglichkeit. Bei Vodafone heißt diese Karte UltraCard und kostet einmalig 30 EUR, weitere Kosten entstehen nicht. Die Telekom nennt diese Karte MulitSim und lässt sich die Nutzung allerdings monatlich bezahlen. Hier sind 4,95 EUR pro Monat fällig. Eigentlich unverständlich, warum hier monatliche Kosten anfallen – aber das ist eben die Telekom. Bei beiden Anbietern ist die Zahl der möglichen Karten pro Vertrag auf drei begrenzt, man kann also zusätzlich maximal zwei Zusatzkarten buchen.
Eine weitere Möglichkeit bietet Vodafone Kunden an, die einen der aktuellen RED-Tarife (http://www.vodafone.de/infofaxe/4025.pdf) haben. Hier kann man (maximal 2) sogenannte RED DataSIM-Karten pro Vertrag odern. Das ist eine spezielle SIM-Karten für Datengeräte (Tablets, UMTS-Modems, UMTS-Sticks). Zwar zahlt man hier einen monatlichen Preis, bekommt dazu aber auch zusätzliches Highspeed-Inklusivvolumen gutgeschrieben. Für RED S und RED M kostet die Karte 10 EUR monatlich, ab RED L ist die Zubuchung (dann aber ohne zusätzliches Volumen) kostenfrei. Details gibt es im entsprechenden Infodokument (http://www.vodafone.de/infofaxe/3022.pdf)
Vergleicht man beide Vodafone-Modelle (RED DataSIM und UltraCard), ist die UltraCard die güntigere Alternative, WENN man nicht jeden Monat an sein Volumenlimit kommt und zusätzlich 500 MB mehr Highspeed-Volumen braucht. Aber eine Sache sollte noch erwähnt werden. Sobald man 90% seines Highspeed-Volumens verbraucht hat, kann man per SMS ein einmaliges Upgrade buchen: 1 GB für 9,99 EUR oder 5 GB für 19,99 EUR. Dieses Zusatzvolumen gilt aber nur bis zum Ende des Abrechnungszeitraums, verfällt also mit Beginn der nächsten monatlichen Abrechnungsperiode. Aber gerad die 1GB-Variante ist perfekt für Gelegenheits-Überuzieher, die nicht jeden Monat 10 EUR mehr bezahlen wollen und im Normalfall mit ihrem 1 GB (so wie bei mir im RED M-Tarif) locker auskommen.
Einen Tipp will ich noch geben. Es gibt einige Kundenbetreuer auf der Hotline oder in Shops, die wollen einem erklären, dass es die UltraCard für RED-Tarife nicht mehr gibt, sondern hier nur die RED DataSIM möglich ist. In diesem Fall einfach auflegen und erneut anrufen. Man kann beides buchen – ich weiss allerdings nicht, ob man UltraCards und RED DataSIMs gemeinsam betreiben kann bzw. zusammen bspw. 2 UltraCards und 1 RED DataSIM nutzen kann oder ob prinzipiell nur 2 zusätzliche SIM-Karten pro Vertrag möglich sind. Denn die UltraCard kann auch für Sprachdienste (zum Telefonieren) genutzt werden, was mit der DataSIM (wie der Name schon vermuten lässt) nicht möglich ist. Ich selber habe im letzten halben Jahr zwei UltraCards bestellt (meinen RED M habe ich seit November 2012), nutze eine im Auto und eine als Datenkarte. Bei der ausschließlichen Nutzung einer UltraCard als Datenkarte gibt es aber ggf. einige Dinge zu beachten, dazu in Kürze mehr ,,,
UPDATE: Inzwischen gibt es leider keine UltraCard für RED-Tarife mehr. Anfangs ging es anscheinend (bei mir hat es geklappt). Ich wollte nun für einen anderen Tarif (RED S) eine UltraCard bestellen, aber da sagte man mir, dass diese bei RED-Tarifen nicht mehr zubuchbar sei. Schade ,,,
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Geschrieben von Oliver Hartwich
Erschienen am Sonntag, den 30. Juni 2013 um 17:17 Uhr | 27.518 Besuche
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02. November 2013 um 20:04
Hast Du nen Tipp wie man die Vodafone-Hotline überreden kann einem eine Ultracard für nen RED-Tarif auszustellen?
02. November 2013 um 20:36
Leider geht das nun anscheinend nicht mehr, habe meinen Text korrigiert. Schade ,,,